Die "Weiße" Webseite...

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Nun der, für alle Internetuser, besonders für Webmaster, wichtige Text: (Für alle, welche ihn nicht lesen können: Bitte mir mailen: dqb656@dqb656.de)

 

 Lieber Leser dieser "Weißen" Webseite.

Diese Webseite ist ein kleines Experiment, nicht nur zum "1. April".

Wenn sie diesen Text hier lesen können, denke ich, das sie, zumindest ansatzweise, von "barrierefreiem" Internet gelesen oder gehört haben.

 

Was ist "barrierefreie Internetprogrammierung"? Immer mehr dient das Internet für immer mehr Menschen zur Informationsbeschaffung und Kommunikation. Auch für die ca. 6,6 Millionen Schwerbehinderten (8,1% der Gesamtbevölkerung) in der BRD. Ca. 5% dieser 6,6 Millionen Menschen mit Behinderungen sind blind oder sehbehindert. Fast 14 Millionen Einwohner der BRD sind im Rentenalter. 5% aller Internetuser setzen ein anderes Betriebssystem als Windows ein.

Das sind, immerhin 1,5 Millionen Menschen. Können sie es sich, als Webmaster einer Firma, eines Vereines, einer Kommune oder Behörde, leisten, auf die Aufmerksamkeit´, die Kaufkraft oder die Weiterempfehlung dieser Menschen zu verzichten? Doch gehen wir, zunächst, einmal zurück zu unserer Eingangsfrage:

"Was ist barrierefreie Internetprogrammierung?"

Barrierefreie Internetprogrammierung wird oft mit "Webdesign" für Blinde gleichgesetzt. Selbstverständlich sind gerade Blinde Menschen auf gut zugängliches Internet angewiesen. Was für andere, sehende Menschen, normal ist, wird für Blinde Menschen erst durch das Internet möglich: Zeitung lesen, Kontoauszüge prüfen, Busverbindungen suchen usw. . Sehr viele Webseiten sind für Blinde Menschen nicht zugänglich. Erst, wenn die barrierefreie Internetprogrammierung zum Standard, zur Norm wird, können auch Blinde Menschen im Internet lesen.

Doch nicht nur Blinde Menschen profitieren von einem barrierefreien Internet! Barrierefreie Internetprogrammierung ist für alle(!) Benutzer gut!

Die einzigste richtige mögliche Antwort auf unsere Frage lautet:

"Eine barrierefreie Internetseite ist für jeden(!) Benutzer mit jedem(!) beliebigen Browser und jeder(!) beliebigen technischen Ausstattung im vollem(!) Umfang zugänglich und nutzbar."

Im einzelnen heißt das: ..."jeder Benutzer"...:

Ein Benutzer kann...

... sehbehindert oder blind sein,

... lese- oder konzentrationsschwach,

... motorisch behindert,

... taub,

... alt,

... oder ein Computeranfänger sein.

 

Als Internetbrowser kann er einen modernen Microsoft-Internet-Explorer mit Plugin's und JavaScript benutzen, oder...

... einen veraltete Internetexplorer,

... Netscape oder Opera,

... einen Textbrowser wie, z.B. Lynx (vermutlich lesen Sie gerade mit Lynx),

... den IBM Homepage Reader,

... er hat keine Plugin's installiert,

... Java ist, zum Beispiel aus Sicherheitsgründen, deaktiviert,

... Bilder und Grafikdarstellungen sind ausgeschaltet, um die Internetanbindung schneller zuzulassen.

 

Als PC kann der Benutzer den modernsten Rechner nutzen den er derzeit auf dem markt bekommt, oder...

... einen Mac-Intosh mit Flachbildschirm,

... ein Notebook mit Linux, Trackpad ubnd 14 kB-Modem,

... einen PC ohne Bildschirm, aber mit Brailleausgabetastatur,

... einen PC ohne Bildschirm, aber mit Sprachausgabe,

... ein I-Mode oder WAP-Handy,

... ein Internetterminal mit Touchscreen.

... Bilder und Grafikdarstellungen sind ausgeschaltet, um die Internetanbindung schneller zuzulassen.

 

Eine barrierefrei programmierte Internetseite erlaubt jedem Internetbenutzer, unabhängig von seinen persönlichen und technischen Umständen, alle Inhalte der jeweiligen Webseite zu lesen und alle Interaktionsmöglichkeiten zu nutzen.

Barrierefreie Interneprogrammierung heißt nicht(!) unbedingt, nur "Textwüsten" mit blau unterstrichenen Links zu erstellen. Für den Internetprogrammierer besteht die Herausforderung darin, alle Anforderungen an eine Barrierefreie Internetseite so umzusetzen, das der "Sehende" Internetuser eine ansprechende, ergonomische und intuitive Weboberfläche bekommt und gleichzeitig den HTML- und CSS-Code so umzusetzen, das die Webseite auch für Blinde und Sehbehinderte gut strukturiert und leicht zu benutzen ist.

Was spricht FÜR eine barrierefereie Internetprogrammierung?

Seit dem 1. Mai 2002 ist in der BRD das Behindertengleichstellungsgesetz in Kraft getreten. Zielsetzung dieses Gesetzes ist eine Beseitigung der Bebnachteiligungen behinderter Menschen und soll eine gleichberechtigte Teilhabe am leben in der Gesellschaft und eine eigene, selbstbestimmte Lebensgestaltung ermöglichen.

Das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) basiert auf Artikel 3, Absatz 3 unseres Grundgesetzes: "Niemand darf wegenh seiner Behinderung benachteiligt werden."

In §11 des BGG steht, zum Thema Internet:

§11: (1) Träger öffentlicher Gewalt (...) gestalten ihre Internetauftritte und -angebote (...) schrittweise technisch so, dass sie von behinderten Menschen grundsätzlich uneingeschränkt genutzt werden können.

(2) Die Bundesregierung wirkt daraufhin, dass auch gewerbsmäßige Anbieter von Internetseiten (...) durch Zielvereinbarungen (...) ihre Produkte entsprechend den technischen Standards nach Absatz 1 gestalten.

Die barrierefreie Internetprogrammierung hat noch einen weiteren, sehr angenehmen, Nebeneffekt: Durch eine barrierefreie Programmierung haben es die Suchmaschinen leichter, bestimmte Stichwörter in den Webseiten zu finden.

Eine sauber und barrierefrei programmierte Webseite hat die besten Chancen, auch mit zukünftigen Browsern und Internetsystemen einwandfrei zu funktionieren. Wer dagegen immer nur mit Blick auf die aktuelle Browserwelt für Windows programmiert, wird zukünftig mit der immer stärker wachsenden Vielfalt an unterschiedlichen Internetgeräten (PDA's, WAP-Handy's, i-Mode-Handys, Touchscreenterminals) Probleme bekommen.

Eine "barrierefrei" programmierte Webseite ist ein Qualitätsmerkmal und zeugt von Kundenorientiertheit und Internetkompetenz.

Jeder Webmaster, ob Behörde, Industrie- und Gewerbebetrieb, Kommune oder Verein (auch CB-Funk-Vereine) sollte diese Chance nutzen.

Im folgenden möchte ich noch einige Links angeben, wo weitere Informationen und Hilfen erhältlich sind:

http://barrierefinder.leonhardt.de  (Ein Online-Testprogramm, mit dem jede beliebige Webseite auf "Barrierefreiheit" getestet werden kann.)

http://bobby.watchfire.com/bobby/html/en/index.jsp  (Ein Testprogramm, welches in bezug auf die amerikanische Gesetzgebung "Barrierefreiheit" abprüft.)

http://www.delorie.com/web/lynxview.html  (Ein Online-Textbrowser - Er "simuliert" einen Textbrowser - und somit auch, indirekt, eine Brailleausgabe.)

http://www.mein-dortmund.de/browser-lynx.html  (Eine weitere, ausführliche, Webseite zum Thema. Hier ist der LYNX-Textbrowser (für DOS/Win-Systeme) downloadbar.)

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: dqb656@dqb656.de .