Wie soll die Gesellschaft aussehen, in der wir zukünftig leben wollen?
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Wie soll die Gesellschaft aussehen, in der wir zukünftig leben wollen?
"Als für das Internet Suchmaschinen erfunden wurden,
habe ich geschwiegen,
denn sie waren ja gut und nützlich. Man fand sehr schnell die gesuchten Informationen.
Als die Suchmaschinen mit weiteren Funktionen,
z.B. Satellitenfotos, Telefonbucheinträgen und Strassen-Fotos verbunden
wurden, habe ich geschwiegen,
denn auch das war ja gut und nützlich. Man fand sehr schnell die gesuchten Informationen.
Als ich dann, um die Jahreswende 2002/2003 über diese Suchmaschinen Dokumente fand, die genau belegten, daß der US-Geheimdienst CIA eine Tochterfirma mit dem Namen "In-Q-Tel" gegründet hatte, um Suchmaschinen, deren Nutzer sowie die Nutzer der sogenannten "sozialen Netzwerke" verdachts- und grundlos auszuforschten - auch da habe ich noch geschwiegen,
denn man sagte mir: "Junge - mach dich nicht lächerlich. Dir glaubt niemand!"
Als die Suchmaschinen mit öffentlichen Kameras zusammengeschaltet wurden, habe ich geschwiegen,
denn es waren ja "nur Bilder".
Als die Suchmaschinen im Jahre 2012 Zugriff
zu meinen persönlichen Daten bekamen, welche auf Behördenservern und
in Gesundheitszentren gespeichert waren, habe ich geschwiegen,
denn ich vermutete, daß ich der einzigste war, dessen Daten weltweit für jedermann lesbar waren.
Als ich dann - im Sommer 2013 - erkannte, daß weltweit arbeitende Internetfirmen diese Daten sammelten, miteinander verknüpften und an die Geheimdienste weitergeben, habe ich versucht zu reden,
doch bei den politischen Stellen, die dafür zuständig waren, hörte man mich nicht an.
Im Jahr 2016 erkannte ich, daß mein Personalausweis, meine Krankenkassenkarte, mein Bankkonto, meine Sozialversicherungsnummer, mein Führerschein, und alles, was ich in der Vergangenheit tat,
sagte oder schrieb, direkt untereinander und mit meinem Namen verknüpft in einer riesigen Datenbank abgelegt war, die gemeinsam von NSA, GCHQ, BND, BfV, MAD, FSB und den weltweit arbeitenden Internetfirmen betrieben wurde.
Es war zu spät, um protestieren zu können:
Die Obrigkeit, dessen Aufgabe es auch ist, meine Grundrechte zu schützen, hat sich nicht ausreichend darum gekümmert ...
Das Internet?
Das muss ich immer noch benutzen, ohne Internet funktioniert gar nichts mehr, ich kann nicht einmal mehr ohne Internet einkaufen."
(Frei nach Martin Niemöller)