Geschichte
Die digitale Betriebsart Packet Radio wird immer populärer seit sie im Oktober 1994 im CB-Funk erlaubt wurde. Vorher hatten lediglich Amateurfunker das Recht, als Hobby digitale Daten durch die Luft zu übertragen.
Im Amateurfunk wurde auf dem 2m und 70cm-Band schon seit 1984 dieser schönen neuen Art des Funkens nachgegangen. Man hatte sich die nötigen Geräte selbst gebaut und ein eigenes Übertragungsprotokoll, genannt AX.25, erstellt.
Nun konnte man sich mit Hilfe eines TNCs bereits über die Computertastatur gegenseitig schreiben. Die Reichweite war damals jedoch ziemlich begrenzt. Deshalb hat man sich überlegt, wie man die Daten auch zwischen Funkstationen übertragen kann, die sich gegenseitig nicht empfangen können.
Die Lösung bestand darin, eine andere Station auszuwählen, die die beiden Stationen hören kann und die Daten von der einen Station empfängt und an die andere weitersendet, genannt Digipeater.
Durch das Errichten von aus der drahtgebundenen DFÜ bekannten Mailboxen wurde es dann möglich, Nachrichten an alle anderen Funkamateure zu senden. Die Vernetzung dieser digitalen Mailboxen auf der ganzen Welt hatte den Vorteil, daß die Mails nicht nur "lokal" in einer Mailbox blieben, sondern auch an andere weitergeleitet wurden. Diesen Vorgang des Weitersendens nennt man Store&Forward
Dies ist seit einiger Zeit auch im CB-Funk möglich und wird auch von vielen Funkfreunden praktiziert. Durch die kostenlose Bereitstellung von Digipeatern und Mailboxen durch Sysops kann also jeder am Packet Radio-Betrieb teilnehmende Funker Nachrichten durch ganz Deutschland und einige angrenzende Länder versenden, ohne einen Pfennig für diesen Service zu bezahlen.
Den obigen Text schrieb ich im Jahre 2001.
Rückblickend von heute (Nov. 2013) ist bedauerlicherweise festzustellen, das sich die Situation massiv in schlechte gewandelt hat. PR wird leider kaum noch im CB-Funk betrieben.